Tipps für den Umgang mit Angst
(ein Erfahrungsbericht)
ANGST … eigentlich keine alltägliche Emotion in meinem Leben. Allerdings gibt es Momente, da setze ich mich bewusst mit der Emotion auseinander. Warum ich das mache, fragst Du Dich vielleicht❓ Und ich gebe zu, in den intensivsten Momenten, frage ich mich das auch 😁. Heute weiß ich wie ich mit aufsteigender Angst oder Panik umgehe. Und deswegen teile ich mit Dir …
meine Tipps für den Umgang mit Angst
Wenn ich an zurückliegende Situationen denke, dann ist mir das nicht immer gelungen. Beispielsweise beim
- Tandem-Fallschirmsprung
- Ziplining in Costa Rica (80 Meter hoch / 400 Meter lang)
Und trotzdem hab ich den Tandem-Fallschirmsprung und auch die längste Strecke beim Ziplining in Costa Rica gemacht und nicht nur „überlebt“. 😉 Ich war nach jedem dieser Erlebnisse extrem stolz auf mich, meine Komfortzone verlassen zu haben. Und mein Dank in solchen Momenten geht definitiv an meinen Mann Andreas. ❤️ Er schafft es, dass ich Dinge tue – mit ihm zusammen -, die mir und uns auch nach vielen Monaten und Jahren positive Emotionen bescheren.
Heute gehören Emotionen – neben der Positiven Psychologie – zu meinem Herzensbusiness und ich interessiere mich besonders unter Coachingaspekten nochmal mehr für die Auslöser und Wirkungen von Emotionen. Seit 2022 bin ich Emotionscoach und arbeite erfolgreich mit der Methode emTrace® von Dirk Eilert.
Details zur Coachingmethode kannst Du in meinem Blog-Artikel nachlesen.
Nun aber zurück zu meinem Erlebnisbericht 😀. Mit dem möchte ich verdeutlichen, dass niemand seinen Emotionen ausgeliefert ist. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten aufsteigende unangenehme Emotionen von der Intensität runterzuregulieren. Und zwar durch
Aktivieren des Präfrontalen Cortex
Falls Du allerdings Höhenangst hast und befürchtest, dass bereits das Lesen dieses Blog-Artikels Ängste bei Dir auslöst, lies nicht weiter❗️Kontaktiere mich am besten gleich und/oder nimm an einem meiner kostenfreien Online-Vorträgen teil (Termine).
Mein Erlebnis fand am vergangenen Wochenende in Wien auf dem Prater statt. Dort gibt es neben dem Riesenrad viele andere Fahrgeschäfte. Unter anderem ein Höhen-Kettenkarussell. Der Turm ist 117 Meter hoch, an dem das Kettenkarussell hochfährt (siehe Video).
Ganz ehrlich … normalerweise gehe ich nicht in solche Fahrgeschäfte. Nicht aus Angst, sondern weil für mich meistens das Preis-/Leistungsverhältnis nicht stimmt und ich vom Bewusstsein entschieden habe, nicht mitzufahren.
Am Wochenende waren mein Mann und ich also in Wien und auch im, am oder auf dem Prater 😉. Und während wir so über den Platz schlendern, fachsimpeln wir über die Fahrgeschäfte. Mein Mann, der gerne solche Sachen macht, war schonmal mit seinem Kumpel in einem Höhen-Karussell. Allerdings keins das 117 Meter hoch ist.
Und so fragte ich ihn, ob er da mitfahren will…
Seine Antwort: „Ja, wenn Du mitkommst?“ 😳 „und mit Deinem Smartphone (- was ich immer mit einem Handyband gesichert am Oberkörper habe -) Fotos machst!“
Und schon begannen meine inneren Anteile zu diskutieren:
“Komm sei mal locker und mach, das wird ein Spaß!“ – „Du willst doch wohl keine Spaßbremse sein?“ – „Komm schon … Du weißt doch wie gerne Andreas sowas macht…“ – „och nööö … keine Lust“ … und so weiter und so weiter 😂
… und … ich sage „Okay“ zu meinem Mann … Tickets sind schnell gekauft und dann stehen wir in der Schlange. Sehen das sich drehende Kettenkarussell nach unten gleiten. Währenddessen zähle ich die Personen vor uns in der Schlange und die Sitze im Kettenkarussell. Und mir wird bewusst, dass wir auf alle Fälle einen Sitzplatz in der nächsten Runde bekommen.
Vor meinem inneren Auge sehe ich bereits die Foto‘s bzw. das Video, an dem wir uns hinterher erfreuen, und freue mich schon darauf.
Kurz bevor wir unseren Sitz auswählen, bekomme ich den Hinweis „Das musst du ablegen!“ (mein Smartphone). Ich … „aber es ist gesichert mit dem Band!“ … aber der Anweiser lässt sich nicht beirren und schüttelt nur den Kopf. Und mit diesem Moment schwindet meine Vorfreude! Und ein Teil von mir ruft: „Na dann eben nicht“. Aber Rückzieher machen geht auch nicht.
Dann sitze ich in meinem Sitz, Andreas neben mir, wir halten uns an den Händen, der Anschnallgurt ist festgezurrt und es geht los.
BOAH was für ein Gefühl❗️
Ich will hier weg … in mir steigt ein Gefühl der Panik auf, so mitten in meinem Bauch, ganz tief drin.
Meine linke Hand greift zur Sicherheit an die Kette und gleichzeitig denke ich „wie witzig, dass ich glaube, dass mich die Kette retten kann …“. Und dann dachte ich ganz bewusst „mach es so als wenn du Seekrank wärst❗️“ Gesagt getan … ich konzentriere mich – auch auf das was ich aus dem Emotionscoaching kenne – aufs Atmen und visiere den Horizont an. Halte dabei die Hand meines Lieblingsmenschen und …
atme ein und atme wieder aus
Und durch das bewusste Ein- und Ausatmen bin ich beschäftigt und in dem Moment beruhigt sich das ‚Panik-Gefühl‘ in meinem Bauch. Es weicht einer leichten Anspannung. Okay denke ich „wenn ich das so weiter mache, bekomme ich das hin❗️“
Bis zu dem Zeitpunkt als das Kettenkarussell sich wieder gen Boden dreht und … ohje sch…. – ES WIRD SCHNELLER ❗️Und meine Emotionen beginnen wieder Achterbahn zu fahren. Im wahrsten Sinne des Wortes … BOAH. Aber das ‚Panik-Gefühl‘ vom Anfang kommt nicht wieder auf, stattdessen juchze ich vor mich hin. 🤪 WAS BIN ICH FROH, als wir wieder festen Boden unter den Füßen haben.
Ich hab‘s gerockt❗️🥳
Ich hab meine Komfortzone verlassen❗️💪🏼
Meine Emotionsregulation hat funktioniert❗️☺️
Und auch noch nach der Fahrt ist in mir ein Emotionschaos. Es gelingt mir einfach nicht zusagen, ob ich stolz bin oder wie ich mich fühle, was das vorherrschende Gefühl ist. Und ich entscheide: „ist auch egal, ob ich es benennen kann. Es darf alles sein was ist.“
Witzig ist, dass mir Andreas hinterher erzählt, dass er auch angespannt war. Und wir fragen uns, ob sich das Gefühl wohl verändert, wenn wir wieder mit dem Karussell fahren. Also bleibt es von der Intensität gleich oder wird es weniger❓*
Also abschließend fasse ich zusammen:
- Du möchtest Dich Deiner eigenen Challenge stellen❓❗️
Und währenddessen kommt ein unangenehmes Gefühl auf …- konzentriere Dich auf Deine Atmung, atme bewusst ein und wieder aus
- such Dir einen Punkt auf den Du schauen kannst, also der Dir beim Blick darauf ein sicheres Gefühl gibt
- Zusatz: Beschäftige Dein ‚Denkhirn‘ indem Du von 100 in 7er-Schritten rückwärts bis 0 zählst
- Wenn Du sagst: „No way … der Challenge stelle ich mich nicht!“
Du Dich aber trotzdem in Deinem Leben nicht einschränken möchtest- such Dir einen Emotionscoach, der Dich unterstützt Deine Ressourcen zu stärken und/oder blockierte Emotionen aufzulösen.
- Wenn Du mehr wissen möchtest über ein Emotionscoaching bei mir, dann nimm gerne an meinem kostenfreien Online-Vortrag teil. Die Termine findest Du hier.
Wenn Du bis hierher gelesen hast, sage ich „DANKE“ 🙏🏻 und
wenn Du Lust hast auf dem Laufenden zu bleiben, melde Dich gerne zu meinen Newsletter an
* Nachsatz: am Dienstag war mein Mann nochmal beim Prater und ist zweimal Kettenkarussell gefahren. 😀 Beim ersten Mal an dem Tag war sein Gefühl noch genauso wie am Sonntag und beim zweiten Mal konnte er auch umher gucken, dass heißt am höchsten Punkt noch ganz nach oben schauen.
Heißt also … das Wiederholen der Konfrontation reduziert die unangenehmen Gefühle! Was nicht heißt, dass ich jedem eine Konfrontation empfehle. 😉
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