„Es gibt immer eine Lösung!“
Der happinessboost-blog im Interview mit Beate Brüggemeier (Trainerin, Beraterin, Mediatorin, Coach und Autorin)
Der happinessboost-blog gibt Impulse zur Verstärkung des persönlichen GLÜCKs, zur POSITIVEN Gestaltung des Lebens und Anregungen, wie die persönliche WIDERSTANDSFÄHIGKEIT aufgebaut, erhöht und erhalten werden kann. Im neuen Format „happinessboost-blog im Interview“ komme ich mit Menschen ins Gespräch zu den Themen GLÜCK, GLÜCKSEMPFINDEN, GLÜCKSSTRATEGIEN und HALTUNG. Wir werden einen Blick darauf werden, wie sie es schaffen ihr volles Potenzial zu entfalten und auch welche Strategien sie nutzen, um Herausforderungen zu begegnen.
Den Auftakt meiner Reihe „happinessboost-blog im INTERVIEW“ mache ich mit Beate Brüggemeier, Trainerin und Coach für wertschätzende Kommunikation. Ihr Satz ‚ES GIBT IMMER EINE LÖSUNG‘ öffnete so viele innere Türen für mich.
Liebe Beate,
im November 2018 haben wir uns kennengelernt und seitdem bereichert die „Wertschätzende Kommunikation“ und auch Du mein Leben. Der Satz „ES GIBT IMMER EINE LÖSUNG“ ist seitdem für mich ganz eng mit Dir verknüpft.
Wie beschreibst Du Deine HALTUNG, die es dir ermöglicht mit diesem Satz „Es gibt immer eine Lösung“, den Herausforderungen Deines Lebens zu begegnen?
In meiner Ausbildung bei Marshall Rosenberg ist mir ein Zitat hängengeblieben:
„Es geht im Leben nicht immer darum glücklich zu sein,
sondern dein Lachen zu lachen und deine Tränen zu weinen.“
Übersetzt heißt es für mich: genieße Dein Glück, lache Dein Lachen und weine auch Deine Tränen.
Aber verhänge nicht darin. Für mich bedeutet es, meine Emotionen managen zu können und die Emotionen als Kraftquelle zu nutzen. Es geht für mich um die Lebenseinstellung im Hier und Jetzt zu leben und jeder Emotion den erforderlichen Rahmen und Raum zu geben. Meine Haltung ist somit: lache Deine Freude und lebe Dein Glücklichsein! Und wenn’s mal nicht so gut läuft, weine ich auch meine Tränen, und das möglichst in einer guten Qualität. Also eine Qualität, bei der ich meine Emotionen wahrnehme und dann auch wieder auftauchen kann und mit einer Lösung aus der Situation rausgehe.
Diese Prozesse dauern natürlich unterschiedlich lange. In Summe geht es auch um eine gute Resilienzfähigkeit.
Gibt es für diese Haltung einen auslösenden Moment in Deiner Vergangenheit?
Wenn ich ehrlich bin, begleitet mich der Satz: „Es gibt immer eine Lösung“ schon sehr lange durch mein Leben. Also … Nein, einen wirklich auslösenden Moment gibt es nicht! Auch von meinen Eltern habe ich den Satz gehört, so dass ich grundsätzlich in diesem VERTRAUEN aufgewachsen bin und auch heute bin.
Jetzt ist ja durch CORONA alles ordentlich durcheinander gewirbelt worden. Was ist Deine STRATEGIE in solchen herausfordernden Zeiten? Was hilft Dir wieder Fahrt aufzunehmen und ins Tun zu kommen?
Meine Haltung ist auch meine Strategie: „ES GIBT IMMER EINE LÖSUNG!“. Die Lösung im letzten Jahr war DIGITAL, so dass ich geschaut habe, was brauche ich jetzt dazu?
Eine Erklärung sind für mich meine Stärken (vom Gallup-Test): HÖCHSTLEISTUNG und LEISTUNGSORIENTIERUNG, KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT und EMPATHIE bilden ein gutes Paket für mich, um genau in solchen Situationen schnell zu agieren. Zusätzlich bin ich ziemlich schnell und kann gut einschätzen, was ich kann und wo ich mir Unterstützung hole. Tja, und dann geht’s los in die Umsetzung.
Gerade in den letzten Wochen höre ich immer mal wieder Sätze, die mit „Ja, aber“ beginnen. Und ich finde es schon erstaunlich wie viele Menschen für sich selbst Ausreden finden mit diesen „Ja, aber“-Sätzen. Leider vermeiden sie damit aktiv ihren eigenen Erfolg. Für mich persönlich haben „Ja, aber“-Sätze keine Gültigkeit. Ich lasse sie einfach nicht zu. Und frage mich stattdessen, was will ich mir damit erfüllen. Im besten Fall formuliere ich den Satz für mich um.
Wenn ich beispielsweise ein neues Projekt ins Laufen bringen will und sich ein „Ja-aber“-Gefühl einschleicht, dann stelle ich mir aktiv die Frage: „Würde ich das Konzept umsetzen, wenn ein Misserfolg in den nächsten 24 Monaten ausgeschlossen ist?“ – Meistens bekomme ich dann in Windeseile von meinem Unterbewusstsein die Antwort in Form eines Gefühls und der Antwort: „JAAA, tschakka, lass uns loslegen!“. Das ist der eine Anteil in mir. Der andere Anteil hört die Bedenken und findet dazu eben eine Lösung. Die Risiken werden realistisch abgeschätzt. Der innere Dialog mit meinen „Empathischen Inneren Teammitgliedern“ (Beate Brüggemeier hat das Modell nach Schulz von Thun weiterentwickelt; Anm. happinessboost-blog) hat mir bereits in vielen Lebenslagen geholfen.
Was ist für Dich GLÜCK?
GLÜCK ist für mich, wenn ich ganz bei mir bin, ganz präsent in mir bin und eine Lebendigkeit in mir spüre.
Wann warst Du denn das letzte Mal so richtig glücklich und hast diese Lebendigkeit gespürt?
Also z. B. gestern waren wir im Taunus spazieren. Und es sind diese Momente, die mich so richtig glücklich machen. Ich bin in der Natur und gehe so durch den Wald. Ich fühle mich dann frei, so ganz im Reinen mit mir und der Natur. Es ist echt schwer zu beschreiben. Aber es lenkt mich nichts ab und ich ruhe in mir selbst. Es ist so eine Mischung aus Freiheit und Handlungsoptionen, sowie eine große Dankbarkeit. Wenn ich da so auf meinen zwei Füßen stehe, nen gesunden Körper habe und das alles genießen kann.
Was brauchst Du für Dein GLÜCK und Dein WOHLBEFINDEN?
Für mein GLÜCK und WOHLBEFINDEN ist mein Umfeld entscheidend. D. h. ich benötige ein Umfeld, Dinge und Menschen/Beziehungen, die mir gut tun und mit denen ich mich wohlfühle. So ist mir z. B. wichtig, dass unser Zuhause ein Ort ist, aus dem ich Kraft und Energie schöpfen kann und in dem ich nicht meine Kraft abgebe. Und wenn’s mir mal nicht so gut geht, bin ich achtsam mit mir und schaue, was ich benötige, um wieder in einen guten Zustand zu kommen. Wie z. B. die Ernährung, die Menschen um mich herum, etc.
Ja, und wichtig für mein GLÜCK und WOHLBEFINDEN ist auch mein Beruf, also da wo ich heute stehe. So verlasse ich immer wieder meine Komfortzone, bei allem was ich tue. Ich wage neue Dinge und vertraue mir mit all meinen Stärken und meinem Knowhow. Das ist mein Schlüssel, um erfolgreich zu sein und zu bleiben. Denn „Erfolg ist nicht vollständig planbar!“, hab ich mal gelesen. Und das kann ich bestätigen. Ich bereite mich nicht auf alle Eventualitäten vor, sondern stärke mich eher mental: „Du weißt alles, das ist wunderbar und vertrau Dir, dass Du das sagen wirst, was stimmig ist.“
Ich habe ganz viel Vertrauen, weil das was ich tue einer guten Sache dient. Und irgendwie ist es magisch!
Denn ich fühle mich in solchen Momenten einer höheren Kraft angeschlossen, weil ich etwas tue, was der Menschheit dient.
Was ist Dein WARUM und deine GERECHTE SACHE auf die Dein Tun einzahlt?
Ich möchte die Welt auf jeden Fall FRIEDVOLLER und LIEBENDER verlassen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen.
Vor einigen Jahren, als ich ein Buch schreiben wollte, habe ich mich mit meinem WARUM beschäftigt. D. h. ich habe mein WARUM formuliert. Ich bin sehr intensiv in meine Familiengeschichte eingetaucht. Und der Tod meines Opa’s prägt mein WARUM. Er ist leider im Krieg gefallen, zerrissen durch eine Handgranate. Dieser Teil meiner Familiengeschichte war wie eine Eingabe für mich:
„Beate! Tu etwas dafür, dass es auf dieser Welt niemanden mehr zerreisst!“
Ob in einem Krieg durch eine Handgranate zerrissen oder durch psychische Belastungen wie Stress und ähnlichem.
Das ist mein WARUM:
„Menschen zusammenführen und Menschen wachrütteln. Ein Miteinander leben, das verbindet und nicht trennt.“
Wir sind ja letztendlich EINS, und sollten nicht in Trennung und Zerrissenheit leben. Wenn wir aus dem Weltall auf die Erde herabblicken würden, dann sehen wir doch auch unseren einzigartigen blauen Planeten! Und den sollten wir nicht in kleineren und größeren Kriegen zerstören, sondern erhalten für uns und unsere Nachkommen!
Vielen herzlichen DANK
liebe Beate für Deine sehr persönlichen Worte.
2 Comments
Hallo liebe Britta!
Jetzt habe ich mir die Ostertage mal die Zeit gegönnt, auf deiner Hompage herumzuklicken.
Danke für das Aufnehmen in den Newsletter, so wurde ich zur richtigen (doch etwas freieren) Zeit erinnert
mir einen happinessboost bei Britta zu gönnen. 🙂
Manche Beiträge/Videos habe ich nur überflogen, manche jedoch sehr intensiv gelesen/angesehen und den ein oder anderen Impuls für mich genutzt.
Danke für deine Arbeit, die du hier für so viele zur Verfügung stellst.
Herzliche Grüße und hoffentlich bis zum WE!
Susanne
Liebe Susanne,
herzlichen Dank für Deine lieben Worte! 🙂
Ich freu mich schon auf unser Wiedersehen!
LG Britta