RAPPORT! … einfach erklärt!
Vielleicht hast Du das Wort schon mal gehört. Und vielleicht auch in unterschiedlichen Kontexten. Mir ist der Begriff bewusst 1999 zu Ohren gekommen. Und zwar im Rahmen meiner NLP-Ausbildung. Diesen RAPPORT werde ich hier einfach erklären. Bevor ich loslege, hab ich noch mitgebracht was wikipedia sagt:
Rapport (franz. rapport: „mündlicher Bericht, Beziehung, Verhältnis, wirtschaftlicher Ertrag“)
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RAPPORT! … einfach erklärt!
Kennst Du das? Du triffst einen Menschen und es passt sofort auf der Beziehungsebene. Es fühlt sich an, als würde man sich schon ewig kennen. Es fühlt sich für mich an, als würde ich mit der anderen Person im Gleichklang schwingen und wir bewegen uns in unserem eigenen kleinen Kosmos. Ich denke dann oft: „Wow, da stimmt aber wirklich die Chemie!“
So etwas entsteht spontan durch Sympathie, aufgrund gemeinsamer Vorlieben, ähnlicher Erfahrungen, gleicher Hobbys, Interessen oder ähnlicher Lebensstile, etc. Oder manchmal ist es halt einfach Magie. Auf alle Fälle spielt er immer eine Rolle, wenn wir Freundschaften schließen oder Beziehungen eingehen.
Diese gute Atmosphäre und Beziehungsebene, den RAPPORT, kann ich aber auch bewusst herstellen. In der Fachsprache heißt das dann ‚Pacing‘, oder auch ‚Spiegeln‘ oder ‚Angleichen‘.
Pacing
‚Pacing‘ heißt im gleichen Schritt mit jemandem mitgehen und bedeutet, sich feinfühlig an bestimmte Verhaltensweisen einer anderen Person anzupassen, mit dem Ziel eine gute Atmosphäre und damit Vertrauen herzustellen. Häufig spricht man auch davon , jemanden da abzuholen, wo er sich gerade befindet, was vom Anderen normalerweise als Wertschätzung und Interesse erlebt wird.
Spiegeln
‚Spiegeln‘ bezeichnet körperliches Sich-Anpassen an Haltung, Gestik, Atmen, Mimik, Bewegungen oder Gewichtsverlagerungen, Muskeltonus. etc.
Matching
‚Matching‘ bezeichnet das Sich-Angleichen an Sprachstil, Sprechtempo, Rhythmus und Tonlage etc.
Bewusstes ‚Pacing‘ und ’spontaner Rapport‘ haben beide den Effekt, dass man die Welt des Anderen besser verstehen und eine innere Haltung von Akzeptanz oder Respekt entsteht. Es kann das Gefühl aufkommen, einander ähnlich zu sein. Vielleicht erkennt man sich auch selbst in der anderen Person wieder. Das schafft auf alle Fälle Nähe und Vertrautheit.
Wie kannst Du nun eine Gesprächssituation geschäftlich oder privat verbessern?
vom Einfachen zum Schwierigen
Starte in positiven Gesprächssituationen und mit ein oder zwei Angleichungen. Wenn Du Erfahrungen und Erfolgserlebnisse gesammelt hast, trau dich auch mal an kritische oder belastende Gesprächssituationen. Achte darauf, dass Du es nicht zu auffällig machst. *grins* Oder, falls dein Gegenüber etwas bemerkt, dann erkläre halt was Du gerade ausprobierst.
Spiegele …
- die Art und Weise, wie sie/er dasitzt
- die Stellung ihrer/seiner Beine, Arme und Hände
- die Spannung, die du in ihrem/seinem Gesicht und Körper wahrnimmst
- die Stellung ihres/seines Kopfes und alle Bewegungen der Augen
- den Mund, die Atmung
Nimm während der Übung wahr, was du empfindest, ob sich etwas verändert bei dir oder deinem Gegenüber.
eine Form des Matching (Level II)
Höre in den nächsten Tagen den Menschen, mit denen du sprichst, genau zu und achte darauf, welche Wörter sie am meisten verwenden. Sind es eher bildhafte, auditive oder kinästhetische Wörter und Begriffe?
Hier einige Beispiel-Begriffe:
bildhafte: Perspektive, Überblick, beobachten, sich ein Bild machen, dasselbe in grün, Klarheit gewinnen, etc.
auditive: erwähnen, ganz Ohr sein, gehört werden, das hört sich gut an, vom Hörensagen, ich bin ganz Ohr, etc.
kinästhetische: haarscharf, spannend, begreifen, gefühllos, mir wird warm ums Herz, mich drück der Schuh, etc.
olfaktorische / gustatorische: stinkig, süß, eine Nase dafür haben, ganz nach meinem Geschmack, es satt haben, etc.
unspezifische: entscheiden, glauben, können, sich bewusst sein, ich weiß, dass es wahr ist, mir gefällt das nicht, etc.
(Sollte dir dadurch der Inhalt verloren gehen, wechsele zwischen dem Hören auf Inhalte und dem Hören auf die sprachliche Ebene).
Gebrauche dann dieselben Wörter und bewege dich sozusagen in dem gleichen „Repräsentationssystem“ deines Gegenübers.
– Achte darauf, was passiert!
Sprich eine Weile so und wechsele dann in eine andere Begriffsgruppe, in ein anderes Repräsentationssystem. D. h., wenn dein Gegenüber vorher sehr bildhaft gesprochen hat, wechsle in eines der anderen Repräsentationssysteme, also auditiv oder kinästhetisch.
– Achte darauf, was dann passiert!
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